Was ist Hypnose?
Hypnose ist eine sehr alte in vielen Kulturen angewandte Heilmethode. Die Hypnose als moderne in Psychotherapie und Medizin angewandte Therapieform ist in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich gut untersucht und sei März 2006 wissenschaftlich anerkannt. In der Hypnose wird über die Einleitung einer Trance Zugang zu unterbewussten Ressourcen gefunden. Dabei wird das im Menschen vorhandene Reservoir an positiven Erfahrungsmöglichkeiten und eigenen Stärken mit hypnotischen Techniken aktiviert und zur Bewältigung körperlicher/psychischer Probleme genutzt. Sie selbst steuern dabei mit Ihrem unbewussten Wissen über die Lösung der Problematik den therapeutischen Prozess. Der hypnotische Bewusstseinszustand ähnelt den physiologischen Vorgängen, die während einer tiefen Entspannung oder Meditation erlebt werden können. Dieser Bewusstseinszustand wird von Vielen „wie kurz vor dem Einschlafen“ beschrieben, wenn die Umwelt zurücktritt, der Körper zur Ruhe kommt und man eher in spontan auftretenden Bildern denkt.
Bei welchen Problemen und Symptomen hilft Hypnose?
Hypnose ist bei vielen verschiedenen Krankheitsbildern eine erwiesenermaßen wirkungsvolle Heilmethode. Sie wird bei sämtlichen Krankheitsbildern angewendet, für die Psychotherapie indiziert ist. Wenn Hypnose in der Psychotherapie eingesetzt wird, dann spricht man auch von Hypnotherapie.
Indikationen für Hypnose sind beispielsweise:
- Ängste
- Zwänge
- Posttraumatische und dissoziative Störungen
- Depressionen
- Persönlichkeitsstörungen
- Essstörungen, v.a. Bulimie
- Süchte und Abhängigkeiten (z.B. Tabakentwöhnung)
- Aufmerksamkeits-/Verhaltensstörungen und Hyperkinesien bei Kindern
Im Bereich der Psychosomatik wird Hypnose erfolgreich eingesetzt bei:
- Schmerzen
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Hauterkrankungen (Neurodermitis)
- Erkrankungen der Atemwege (Asthma bronchiale)
- Reduktion von Ängsten und Schmerzen in der Krebsbehandlung
- Ungewollter Kinderlosigkeit
- Tinnitus
Insgesamt wirkt Hypnose bei allen stressbedingten Problemen und Erkrankungen, weil sie in der Lage ist, physiologische Stressreaktionen zu beeinflussen.
Eingesetzt wird Hypnose auch in der Zahnheilkunde zur Schmerzbewältigung und bei der Geburtsvorbereitung. Kontraindiziert ist der Einsatz bei Psychosen.
Bühnenhypnose
Das öffentliche Bild der Hypnose wird von Bühnenhypnosen geprägt, bei welcher Hypnotisierte wie Roboter Befehle eines Hypnotiseurs ausführen. Bühnenhypnosen haben nichts mit der therapeutischen Hypnose zu tun, sondern sind Zaubertricks, mit denen der Bühnenhypnotiseur sein Publikum unterhalten möchte.
Ist Hypnose gefährlich?
Hypnose ist nicht gefährlich. Es ist ein Mythos, dass Patienten während der Hypnose nicht mitbekommen, was geschieht oder Inhalte preisgeben, die sie nicht erzählen wollen. Es besteht auch keine Gefahr, aus der Hypnose nicht mehr zu erwachen.
Wer ist hypnotisierbar?
Die Hypnosefähigkeit entspricht wie andere Parameter der Gaußschen Normalverteilung, d.h. die meisten Menschen können Hypnose in einer mittleren Hypnosetiefe erfahren. Nur wenige Personen können Hypnose gar nicht erfahren und ebenso wenige können Hypnose in besonders hohem Maße erfahren. Für eine hypnotherapeutische Behandlung ist eine mittlere Hypnosetiefe ausreichend.
Meine Erfahrungen im Bereich der Hypnotherapie habe ich in Tübingen bei Dirk Revenstorf sowie im hypnotherapeutischen Curriculum der MEGA (Milton Erikson Institut Austria) in Wien gewonnen.